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Winterreifen: Auf das Profil kommt es an

Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte und Schneematsch sind geeignete Winterreifen gesetzlich vorgeschrieben. Seit Oktober 2024 dürfen jedoch nur noch Reifen mit dem „Alpine“-Symbol (ein stilisierter Berggipfel mit einer Schneeflocke) verwendet werden. Dies schreibt die Straßenverkehrsordnung (StVO) vor. Die vorherige Kennzeichnung „M+S“ (steht für „Matsch und Schnee“) ist ab dann nicht mehr ausreichend. Wer nach Ende September weiterhin M+S-Reifen nutzt, riskiert ein Bußgeld von 75 Euro und einen Punkt in Flensburg.

Winterreifen (Bild: Continental)
Bremsvergleich (Bild: Continental)

Wir empfehlen, die Winterreifen nach der sogenannten O-bis-O-Regel zu montieren: Demnach sollen von Oktober bis zum Wochenende nach Ostern Winterreifen auf dem Auto bleiben. Bei Winterreifen gibt es allerdings Einiges zu beachten. Seit dem 1. Januar 2018 müssen in Deutschland verkaufte Winter- und Ganzjahresreifen das „3 Peak Mountain Snow Flake“-Symbol tragen. Dieses Symbol wird nur Reifen verliehen, die einen standardisierten Vergleichstest bestehen, der ihre Eignung für winterliche Bedingungen belegt. M+S-Reifen, die vor 2018 hergestellt wurden, durften bisher aufgrund einer Übergangsregelung noch genutzt werden. Diese Regelung endet jedoch Ende September 2024, sodass ab Oktober nur noch Reifen mit Alpine-Symbol erlaubt sind.

Bremsvergleich und Temperaturabhängigkeit

Ein wichtiger Aspekt der Winterreifen ist der Bremsweg. Während ein Winterreifen bei sommerlichen Temperaturen (z. B. bei 20 Grad) einen längeren Bremsweg hat als ein Sommerreifen, kehrt sich das bei kalten Temperaturen um. Besonders auf schneebedeckten Straßen zeigt sich der Unterschied: Tests des Reifenherstellers Continental haben ergeben, dass ein Auto mit Sommerreifen auf Schnee bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h einen doppelt so langen Bremsweg hat wie mit Winterreifen.

Profil und Mindestprofiltiefe

Das Profil des Reifens hat großen Einfluss auf die Sicherheit, insbesondere bei Matsch und Schnee. Für optimale Traktion ist ein tiefes Profil unerlässlich. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter, aber Experten raten dringend zu einer Tiefe von mindestens 4 Millimetern bei Winterreifen. Auch das Alter des Reifens ist entscheidend: Nach spätestens sechs Jahren härtet die Gummimischung aus, und der Reifen verliert an Grip, besonders bei kalten Temperaturen.

Merkmale von Winterreifen

Winterreifen unterscheiden sich von Sommerreifen vor allem in zwei Bereichen: dem Profil und der Gummimischung.
Das Profil mit den Stollen und Rillen ist eine wohldurchdachte Konstruktion. Sie berücksichtigt viele physikalische Phänomene, um ein sicheres Fahren auf Eis und Schnee zu ermöglichen. Die tiefen, scharfkantigen Rillen im Profil eines Winterreifens erhöhen die Reibung und verhindern, dass der Reifen bei Schneematsch den Kontakt zur Straße verliert. Die dünnen Lamellen werden beim Fahren verformt und sorgen so für eine noch bessere Haftreibung und somit eine sicherere Kraftübertragung auf die Straße. 

Der zweite Unterschied ist die Gummimischung. Das Gummi eines Winterreifens ist deutlich weicher, um bei den niedrigen Temperaturen im Winter die erforderliche Bodenhaftung zu haben. Denn durch die Kälte wird das Gummi der Reifen härter – der Winterreifen erreicht dann die optimale Elastizität, der Sommerreifen hingegen wird viel zu hart, um für eine gute Kraftübertragung auf der Straße zu sorgen.

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Bild Reifen: Continental
Bild Schneebremsvergleich: Continental